Städte dürfen innerhalb ihres Gebiets viele Dinge selbst bestimmen und organisieren. Zum Beispiel stehen Einrichtungen wie Büchereien, Theater oder Sportstätten unter ihrer Verantwortung, aber auch die Feuerwehr. Zudem muss eine Stadt solche Dinge wie die Versorgung mit Wasser und Energie organisieren. Weil es viele Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Bedürfnissen gibt, wählen die Bürger eine Vertretung, den Stadtrat. Der Chef der Verwaltung und der städtischen Bediensteten ist der Oberbürgermeister, der in der Regel alle acht Jahre gewählt wird. Eine seiner Aufgaben ist zum Beispiel, die Aufgaben, die sich aus den Ratsbeschlüssen ergeben, an die Mitarbeiter der Verwaltung so zu übertragen, dass sie erledigt werden. Weil er der oberste Vertreter der Stadt ist, muss er auch wichtige Verträge unterschreiben. Er kann aber nicht alles tun, was er möchte, sondern muss immer den Stadtrat informieren. Oberbürgermeister, Bürgermeister und Beigeordnete teilen sich meist die Aufgaben im Rathaus. Außerdem vertreten sie sich gegenseitig, wenn einer von ihnen mal verhindert ist.
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Nils erklärt: Fürs Fernsehen filmen
Ein offener Kanal ist ein Fernsehsender, der von Bürgern gestaltet wird. Das heißt, jeder, der möchte und in der Umgebung wohnt, kann einen Beitrag für das Fernsehen anfertigen. Das nennt man auch produzieren. Mitmachen können junge und alte Menschen. Der fertige Beitrag wird dann auch im Fernsehen ausgestrahlt.
Auch im Internet könnt ihr die Beiträge, die Leute aus Ludwigshafen oder Neustadt produzieren, anschauen. Werbung gibt es beim Offenen Kanal nicht. Der Sender gehört zu den sogenannten öffentlich-rechtlichen Sendern. Das heißt, er wird durch Gebühren finanziert. Private Sender nehmen dagegen Geld durch Werbung ein.
Kameras, Stative und was ihr sonst noch so an Technik für euer Filmprojekt braucht, könnt ihr kostenlos ausleihen. Dafür braucht ihr nur die Unterschrift und das Einverständnis eurer Eltern, wenn ihr noch keine 18 Jahre alt seid. Und wenn ihr Hilfe braucht, könnt ihr die Mitarbeiter vor Ort um Rat fragen.
Nils erklärt: Wie ein Pfand als Sicherheit dient
Wer anderen Leuten privat Geld leiht, möchte es auf jeden Fall wiederbekommen. Deshalb gibt es die Möglichkeit, ein Pfand zu verlangen. Das Pfand ist ein Gegenstand, der mindestens so viel wert ist wie das verliehene Geld. Der Geldleiher muss das Pfand dem Verleiher als Sicherheit geben. Zahlt der Leiher das Geld später nicht zurück, kann der Verleiher das Pfand verkaufen. So kommt er an sein Geld. Beim Verleihen von Gegenständen funktionieren Pfänder genauso. Wenn du also einmal dein Fahrrad verleihst, kannst du einen anderen Gegenstand – beispielsweise ein Handy – als Sicherheit verlangen. Unter guten Freunden ist es aber üblich, auch ohne Pfand einmal etwas zu verleihen.
Nils fragt: Was ist ein Kantor?
Nils fragt: Lust, „Ritter Rost“ und andere zu treffen?
Schaut ihr auch gerne fern, liebe Kinder? Soll ich euch mal was verraten, was vielleicht noch spannender ist als Fernsehen? Theater. Ja, ihr habt richtig gehört! Beim Theater sieht ihr nämlich die Darsteller vor euch, in echt und in Lebensgröße. Und wer von euch schon einmal im Theater war und unbedingt noch einmal hin möchte oder mal endlich eine Theatervorstellung erleben möchte, für den gibt es jetzt eine Gelegenheit dazu. Als Teil des Stadtfestes Bad Dürkheim gibt es diesmal zwei Kindertheater-Vorstellungen. Am Freitag, also übermorgen, ist im Kulturzentrum Haus Catoir das Stück mit dem Titel „Ritter Rost und das Sternenschiff“ zu sehen. Sie wird vom Theater Con Cuore aus Schlitz aufgeführt. Die Vorstellung beginnt um 16 Uhr und ist offen für Kinder ab vier Jahren. Die zweite Vorstellung ist am Samstag, also am Tag darauf und wieder im Kulturzentrum Haus Catoir zu sehen, Beginn der Aufführung ist wieder um 16 Uhr. Das Dornerei Theater aus Mußbach führt für Kinder ab vier Jahren das Stück „Mama Muh“ auf.
Das Stadtfest selbst, in dessen Rahmen die Theatervorstellungen angeboten werden, beginnt heute und dauert bis Sonntag. Auch für eure Eltern gibt es Konzerte und vieles anderes zu erleben.
Nils erklärt: Nicht jeder Verurteilte kommt gleich ins Gefängnis
Ihr wisst bestimmt, dass nicht jeder Angeklagte, der wegen einer Straftat verurteilt wird, gleich ins Gefängnis muss. Wenn die Freiheitsstrafe nicht höher als zwei Jahre ausfällt, kann sie zur Bewährung ausgesetzt werden – allerdings nur dann, wenn das Gericht davon überzeugt ist, dass allein schon die Verurteilung ausreicht, um den Täter von weiteren Straftaten abzuhalten. Innerhalb der Bewährungszeit (bis zu fünf Jahre) muss der Verurteilte in den meisten Fällen entweder eine Geldbuße zahlen, soziale Arbeit leisten oder den angerichteten Schaden wiedergutmachen. Damit er das schafft, bekommt er einen Bewährungshelfer zur Seite gestellt. Dieser achtet darauf, dass der Verurteilte nicht wieder Dummheiten macht und die Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, nicht enttäuscht. Wer sich allerdings nicht an die Auflagen hält und erneut straffällig wird, muss damit rechnen, dass die Bewährung widerrufen wird. Und dann führt am Gefängnis kein Weg mehr vorbei.
Nils fragt: Was macht der Orbea?
Klaus Eisele, der mit den Kita-Kindern Nisthöhlen gebaut hat, ist bei Orbea aktiv. Das ist der Name des Ornithologischen Arbeitskreises an der Volkshochschule Ludwigshafen und zugleich die Abkürzung für ornithologische Beobachtungsstation Oberrhein. Diese befindet sich im Maudacher Bruch. Der Arbeitskreis hat sie 1968 errichtet. Jetzt muss ich euch natürlich auch noch erklären, was ornithologisch heißt: Das ist der lateinische Begriff für Vogelschutz.
Den ornithologischen Arbeitskreis gibt es übrigens schon seit 58 Jahren. Gegründet hat ihn Franz Stalla. „Man kann nur schützen, was man kennt“, ist sein Motto. Franz Stalla setzt sich daher für alles ein, was Federn hat.
Der Arbeitskreis betreut in und um Ludwigshafen rund 1000 künstliche Nisthöhlen. Das sind solche Vogelhäuser, wie sie jetzt die Kita-Kids gebaut haben. Damit wollen die Vogelschützer dafür sorgen, dass die Vögel einen Platz zum Brüten finden und sich vermehren können. Denn sie haben beobachtet, dass es immer weniger Vögel gibt. Bei manchen Arten sind es sogar 80 Prozent weniger.
Ab und zu bietet der Arbeitskreis Vogelexkursionen durch das Maudacher Bruch an. Das ist immer eine spannende Sache. Vielleicht habt ihr ja mal Lust mitzugehen.
Nils erklärt: Eine Scheinfrucht, keine Beere
Der Name „Erdbeere“ ist etwas irreführend. Bei der roten Frucht handelt es sich nämlich keineswegs um eine Beere. Denn wer sich eine Erdbeere mal genauer angeschaut hat, weiß, dass außen an ihrer Haut viele kleine gelb-grünliche Pünktchen sitzen. Das sind die sogenannten Nüsschen. Sie sind die eigentlichen Früchte der Erdbeere. Über sie vermehrt sich die Erdbeerpflanze übrigens unter anderem. Entgegen ihrem Namen zählt die Erdbeere somit zu den sogenannten Sammelnussfrüchten, bei denen die Einzelfrüchte, die Nüsschen, auf oder in dem hochgewölbten Blütenboden sitzen. Das leckere rote Fruchtfleisch ist hingegen nur eine Scheinfrucht. Die fünf kleinen, grünen Blätter auf der Erdbeerfrucht sind die Kelchblätter der ursprünglichen Erdbeerblüte.
NILS FRAGT: Was ist für mich geplant?
Hallo Kinder, zieht mir mal bloß kein Gesicht, wenn Papa und Mama demnächst anfangen für die „Lange Nacht der Kultur“ zu planen. Kultur ist auch etwas für Euch. Wenn auch nicht in der Nacht. Mama Naglinde hat mir gesagt, dass es ein eigenes Programm für Kinder gibt – und dass sie und Papa Nagbert mit mir da hingehen wollen. Ich habe in dem dicken Programmheft geblättert. Da gibt es ordentlich was zu erleben. Mal sehen, ob wir zum Zeichenworkshop für Kinder in die Pfalzgalerie gehen oder zu den Metallgestaltern und Steinmetzen in den Wadgasserhof. Wir dürfen da selber ran, heißt es im Programmheft. Wir könnten aber vielleicht auch in der Fruchthalle Cha-Cha-Cha und Rumba tanzen lernen oder den Ballettschülerinnen zuschauen. Die haben ein Riesenangebot.
Nils fragt: Was ist Foodsharing?
Was ist eigentlich Foodsharing? Das habe ich Sabrina Kaufmann gefragt, die bei den Foodsharern mitmacht. Food und sharing, die beiden Worte, aus denen der Begriff besteht, sind übrigens englisch und bedeuten Essen und Teilen. Das ist jedenfalls eine Initiative von Menschen, die der Lebensmittelverschwendung Einhalt gebieten wollen, erklärt Kaufmann. Denn in Deutschland landen laut der Umweltorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) pro Jahr 18 Millionen Tonnen noch genießbarer Lebensmittel in Mülleimern. Diese Nahrung werde von den Lebensmittelrettern – oder „Foodsavern“ – beispielsweise in Supermärkten abgeholt, erläutert Kaufmann. Die Foodsaver verteilen die geretteten Lebensmittel kostenlos an alle, die sie haben wollen: meist in „Fairteilern“, Schränken, die in Städten oder Dörfern platziert werden. Aus diesen Fairteilern kann sich jeder bedienen, im Gegenzug kann aber auch jeder dort Lebensmittel, die er nicht mehr benötigt, hineinlegen. Schimmeln werde dort nichts, Foodsaver kontrollieren die Frische und die Hygiene mehrmals täglich, versichert Kaufmann.