Vielleicht habt ihr schon gesehen, dass nahe des Rathausplatzes zwei Kirchen stehen, eine katholische und eine evangelische. Sie heißen St. Dreifaltigkeit und Zwölf Apostel. Diese haben eine lange Vorgeschichte, denn ursprünglich war dort das Augustiner-Chorherrenstift, das schon 1119 entstand. Mehrfach wurden die damaligen Gebäude für beide Religionsgemeinschaften genutzt. Auch Glaubensflüchtlinge, vor allem aus den Niederlanden, kamen dort unter. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie bis auf die Erkenbert-Ruine zerstört. Nach Kriegsende wurde die jetzige Zwölf-Apostel-Kirche gebaut, die an die von Jesus Christus erwählten Apostel erinnert. Diese junge Männer suchte er aus, um sie im christlichen Glauben zu schulen, sie waren sozusagen die Menschen, die den Glauben auch über Jesu’ Tod hinaus in die Welt tragen sollten. Er nahm sie mit, wenn er predigte, wenn er Kranke oder Sterbende besuchte. So lernten sie von ihm, wie wichtig es ist, Menschen Zuversicht und Hoffnung zu geben, durch den Glauben an Gott.
Kategorie: Allgemein
Nils erklärt: Absperrung beachten
In manchen Teilen unserer Region ist im Moment ein Hubschrauber über den Wäldern unterwegs. Er hat einen großen Bottich an seinen Kufen hängen und aus dem rieselt über vorher festgelegten Waldgebieten immer so ein sandiges, braunes Zeug auf die Bäume. Das ist aber nicht irgendein Sand, das ist ein ganz spezieller Kalk. Und der ist ganz wichtig für den Waldboden.
Sicher habt ihr in der Schule schon mal etwas vom sauren Regen gehört? Der kann dem Waldboden ziemlichen Schaden zufügen. Und der Kalk kann das verhindern.
Wisst ihr, der Waldboden hat ganz viele Funktionen für die Natur, aber auch für uns: Er liefert Nährstoffe für Pflanzen, Pilze, Bäume, ist ein Zuhause für ganz viele Lebewesen, Mikroorganismen, er filtert und speichert unser Trinkwasser. Wenn aber zu viele Schadstoffe in den Waldboden gelangen, kann er diese Aufgaben nicht mehr erfüllen. Und das wäre dann für die Natur und für uns Menschen ganz schön schlecht.
Die Waldkalkung mit dem Hubschrauber kann das auf bestimmte Zeit eindämmen und schont unseren Waldboden vor einer weitergehenden Schädigung. Aber Achtung: Wenn Ihr bei euch eine Absperrung seht, weil der Hubschrauber dort im Einsatz ist, bleibt auch wirklich hinter dieser Absperrung! Für Menschen ist es nämlich nicht gesund, den Kalk abzukriegen.
Nils erklärt: Frauenhäuser bieten Schutz
In der Schule haben wir neulich über Gewalt gesprochen – und was man dagegen tun kann. Dabei hat uns der Lehrer von Frauenhäusern erzählt. Das fand ich interessant, obwohl es schade ist, dass solche Einrichtungen nötig sind. Ein Frauenhaus ist ein Ort, an dem Frauen geschützt werden, wenn sie von Gewalt betroffen sind. Dorthin können sie zum Beispiel fliehen, wenn sie zu Hause geschlagen werden. Männer haben da nichts zu suchen. Die Frauen können mit ihren Kindern dort wohnen, bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben. Ein Frauenhaus ist kein Hotel. Die Frauen kochen und putzen selbst. Und sie bekommen dort Hilfe. Es gibt etwa 350 Frauenhäuser in Deutschland, eines davon steht in Pirmasens (Telefon 06331/92626). Die Adressen der Häuser sind geheim. Wenn Frauen Zuflucht suchen, können sie dort anrufen und erfahren dann, wohin sie gehen sollen. Das erste Frauenhaus wurde 1976 in Berlin gegründet.
Nils fragt: Was ist der Mittelstand?
Seit sich meine Schwester Nessy neuerdings für Wirtschaftsfragen interessiert, löchert sie meinen Papa Nagbert immer wieder mit Fragen: Was ist eine Dividende? Was sind Aktien? Ich schalte da immer gleich ab, weil ich mit den Begriffen meistens aufs erste Hören gar nichts anfangen kann. Gestern war das anders. Da ging es um den Mittelstand. Da konnte ich wenigstens mit den Wortbestandteilen schon mal was anfangen. Mittelstand. Hört sich nach Mitte an. Was das aber im wirtschaftlichen Sektor bedeutet, das musste dann doch Papa erklären. Zum Mittelstand gehören Unternehmen, die nicht riesig groß, aber auch nicht winzig klein sind.
Leute, die sich mit Wirtschaft besser auskennen als mein Papa, zählen Unternehmen zum Mittelstand, die mehr als zehn Mitarbeiter haben, allerdings nicht mehr als 500. Als zweite Bezugsgröße wird oft der Jahresumsatz angeschaut. Demnach gehören zum Mittelstand Firmen, die mehr als eine Million Euro pro Jahr umsetzen, aber nicht mehr als 50 Millionen Euro. Es gibt auch Leute, die sagen, dass mittelständische Unternehmen vor allem Firmen sind, bei denen Unternehmensführung und Eigentümer die gleichen Leute sind.
Papa meinte, dass unsere Familie Nager nicht ganz die Kriterien für ein mittelständisches Unternehmen erfüllt. Mit Papa, Mama und meinen beiden Geschwistern sind wir nur zu fünft. Und eine Million Euro Jahresumsatz haben wir auch nicht ….
Nils fragt: Was sind Trendsportarten?
Habt ihr euch auch schon gefragt, wann eine Sportart zur Trendsportart wird? Opa Nörgel – der übrigens gerne zum Aqua Biking geht – hat mir mal erklärt, dass es ganz schwierig ist, Trendsportarten zu beschreiben. Trotzdem hat er es versucht: Ein Trendsport, sagt Opa, ist eine Sportart, die gerade im Trend liegt. „Trend“ ist ein englischer Begriff und heißt so viel wie „Veränderung“ oder „Beobachtung“. Wenn ihr an eurer Schule also beobachtet, dass immer mehr eurer Freunde beginnen, Tennis zu spielen, dann ist das so ein Trend – weil immer mehr Kinder mitmachen und Tennis gut finden. Heute ist Tennis ein beliebter Sport, den man in Vereinen spielen kann, es gibt Weltmeisterschaften und andere Wettbewerbe. Viele beliebte Sportarten fangen einmal als Trendsportart an. Vielleicht entdeckt ihr ja in eurer Schule auch bald eine neue Sportart, die noch kaum jemand kennt?
Nils berichtet: Hamilton hat’s in der Hand
Nils’ kleiner Bruder Nals ist ein großer Vettel-Fan. Doch weil das Rennen in Amerika wegen der Zeitverschiebung am späten Sonntagabend lief, musste er da schon im Bett sein – und wälzte sich unruhig von einer Seite auf die andere. Am Morgen erfuhr er: Die Entscheidung in der Formel-1-WM ist noch einmal vertagt. Puh. Doch schon am kommenden Sonntag kann Lewis Hamilton seinen vierten Titel gewinnen. Der Engländer wird bereits beim Rennen in Mexiko Weltmeister, wenn er mindestens Fünfter wird. Oder: Er wird mindestens Neunter, und Verfolger Sebastian Vettel gewinnt das Rennen nicht. Wird Vettel bestenfalls Dritter, ist eh alles klar – zugunsten Hamiltons.
Nils fragt: Was ist denn Ökostrom?
Bestimmt habt ihr schon mal das Wort Ökostrom gehört. Vielleicht gehören eure Eltern sogar zu den Verbrauchern, die selbst Ökostrom bestellt haben. Als Ökostrom bezeichnet man Strom, der aus Quellen hergestellt worden ist, die die Umwelt nicht belasten. Das sind vor allem Wind, Sonne und Wasserkraft. Weil die durch die Stromerzeugung – anders als bei Kohle, Öl oder Gas – nicht weniger werden, spricht man auch von erneuerbaren Energien. Wenn eure Eltern Ökostrom bestellen und bezahlen, heißt das allerdings nicht, dass der Strom, der bei euch aus der Steckdose kommt, wirklich aus einem Wind- oder Wasserkraftwerk stammt. Tatsächlich kann man sich das Stromaufkommen etwa wie einen großen See mit verschiedenen Zuflüssen vorstellen. Man kann als Kunde zwar mitbestimmen, aus welchem Zufluss neues Wasser in den See kommt, aber woher das Wasser stammt, das man aus dem See entnimmt, weiß man nicht genau.
Nils fragt: Warum sind manche Raupen haarig?
Wie borstig die Raupe aussieht! Langsam kriecht sie über den Weg. Sie hat es wohl nicht nötig, sich zu verstecken. Experte Michael Ochse weiß sofort, welcher Schmetterling sich aus dieser Raupe (Bild oben) entwickelt: Er heißt „Ampfereule“, ist aber selten zu sehen. Denn der unscheinbare, braungraue Falter fliegt nachts umher. Dafür kannst du die auffälligen Raupen tagsüber an Pflanzen entdecken. Sicher weißt du schon, dass so eine Raupe die Larve eines Falters ist: Sie schlüpft aus dem Ei und frisst und wächst. Wenn sie ausgewachsen ist, wird sie zur Puppe. Daraus schlüpft später der Schmetterling. Jetzt im Herbst verpuppen sich viele Raupen. So auch die weißhaarigen Larven des Mondvogels (Bild Mitte). Anders die dicht behaarte Raupe des Braunen Bären (Bild unten): Sie sucht sich ein Bodenversteck und überwintert darin als Raupe.
„Sehr viele Raupenarten sind praktisch haarlos“, erklärt Michael Ochse. Meistens führen sie ein verstecktes Leben. Andere zeigen abschreckende Farben. Aber einige Raupen schützen sich mit Haarkleid vor Fressfeinden. Eine haarige Mahlzeit schmeckt nun mal nicht gut.
Zwar ist ein Großteil dieser Raupen harmlos, doch es gibt ein paar Arten mit Gifthaaren. Von denen hält man besser Abstand. Experte Ochse nennt als Beispiel den Eichenprozessionsspinner: „Die Brennhaare seiner Raupen reizen die menschliche Haut und können sogar die Atemwege schädigen.“ Haarig im Sinn von unangenehm wirken auch die Büschel der Goldafter-Raupen. Sie bewirken auf der Haut starken Juckreiz.
Übrigens sind behaarte Raupen auch nicht ganz sicher vor Fressfeinden. Zwar lassen die meisten Vögel sie in Ruhe. Aber der Kuckuck verschluckt sie mit Haut und Haar.
Nils erklärt: Fernwärme
Vielleicht heizen eure Eltern ja mit Fernwärme? Ich möchte euch heute erklären, was das ist. Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten, mit denen Heizkörper erhitzt werden können: mit Gas, mit Öl oder eben mit Fernwärme. Dabei entsteht Wärme quasi nebenbei, wenn Kraftwerke Strom erzeugen. Diese Energie wird nicht nur zum Heizen gebraucht, sondern sorgt auch dafür, dass heißes Wasser aus eurem Wasserhahn kommt. Das Beste an der Fernwärme ist, finde ich, dass sie weniger Energie verbraucht und weniger Schadstoffe erzeugt als andere Heizarten.
Nils fragt: Was ist eine Kreuzfahrt?
Eine spezielle Art von Urlaub ist zurzeit besonders beliebt, auch bei Familien: Kreuzfahrten. Das ist Urlaub auf dem Schiff. Dafür gibt es ganz spezielle Schiffe, riesige schwimmende Hotels. Da passen oft viele Hundert und teilweise sogar mehrere Tausend Gäste hinein. Oft sind diese Riesenschiffe mit allerlei Vergnügungseinrichtungen ausgestattet: Pools, Sportstudio, Sauna oder Theater. Natürlich gibt es dort auch mehrere Restaurants und Bars und vielleicht sogar einen eigenen Kinderspielbereich. Die Schiffe bringen die Urlauber übers Meer in meist bekannte Städte. Die können sie dann besichtigen. Oft ist es so, dass diese Schiffe nachts fahren, und tagsüber legen sie in einem Hafen an, wo die Gäste aussteigen können.
Die Schiffe kreuzen – daher kommt der Name Kreuzfahrt – in der Regel vor den Ländern, in die die jeweilige Reise führt. Das bedeutet: Sie fahren an der Küste entlang. Manchmal müssen sie aber auch übers offene Meer fahren, vielleicht sogar zwei oder drei Tage am Stück, um größere Entfernungen zum nächsten Ziel zu überwinden.
Es gibt noch eine zweite Sorte Kreuzfahrtschiffe. Sie sind viel kleiner als die Riesendampfer und werden nur auf Flüssen eingesetzt.